Für uns vier Neoingressi begann am Montag, 11. Oktober, mit der Einführungswoche das Leben im Priesterseminar Sankt Georgen. Nach der abendlichen heiligen Messe trafen wir (das sind je zwei Priesteramtskandidaten der Diözesen Hildesheim und Trierer) uns mit Pater Regens, Pater Subregens und Pater Spiritual zum Pizzaessen und Kennenlernen. Mit gemeinsamen Aktivitäten, insbesondere der Feier der heiligen Messe sowie weiteren Gebetszeiten, begannen wir die Strecke unseres Berufungsweges, die wir gemeinschaftlich in Frankfurt gehen werden. Dabei begeisterte uns, auf welch unterschiedlichen, mitunter verschlungenen Wegen Gottes Geist uns hierhergeführt hat.
Seminaristen der höheren Semester unternahmen mit uns einen Rundgang durch das weiträumige Sankt Georgener Gelände, der uns deutlich machte, wie facettenreich die zahlreichen Einrichtungen unseres Campus und vor allem die ihn belebenden Menschen sind. Außerdem standen ein gemeinsames Kochen, dessen kulinarische Ergebnisse die restliche Kommunität sehr erfreuten, sowie die Einführung in die geistliche Ausbildung, die Liturgie in der Seminarkirche und das Schutzkonzept auf dem Programm.
Höhe- und Abschlusspunkt unserer Woche bildete die Wallfahrt am Freitag nach Dietkirchen und Limburg zusammen mit der Mentorin, Frau Anna Niem, und weiteren Vertretern des Mentorates. In der stolz oberhalb der Lahn thronenden romanischen Basilika erwiesen wir dem heiligen Lubentius, dessen Gebeine dort ruhen, die Ehre und riefen ihn um Fürsprache an. Per pedes steuerten wir schließlich auf die Domstadt Limburg zu und feierten im dortigen Priesterseminar Eucharistie. Mit der Besichtigung der Hohen Domkirche Sankt Georg und des Diözesanmuseums (beeindruckend: die Staurothek!) klang der Tag aus. Nach dem Einführungstag der Hochschule am Samstag waren wir startklar für den Beginn des Vorlesungsbetriebes.
Möge der heilige Lubentius im neuen akademischen Jahr Fürsprecher unserer Seminargemeinschaft sein. Wie wir unterwegs sangen: „Heiliger Lubentius, steh uns bei, hilf uns treu, dass uns Gott barmherzig sei!“
Johannes Gold
