„Kommt und ruht ein wenig aus.“ (vgl. Mk 6,31) – Dieser fürsorglichen Aufforderung Jesu nachkommend, unterbrach vom 10. bis 12. Juni 2022 die von Pfarrvikar Mihai Vlad begleitete Equipe den Alltag des Studiums und des Priesterseminars, verließ die Großstadt am Main und machte sich auf den Weg in die Mitte Deutschlands, genauer: nach Erfurt.
Gut untergebracht im Erfurter Priesterseminar und bestens versorgt von den dortigen Schwestern, gestalteten wir unser diesjähriges Wüstenwochenende natürlich mit gemeinsamem Gebet und Zeiten geistlicher Besinnung, unternahmen aber auch einen 10-Kirchen-Stadtrundgang, auf dem wir uns mit der reichen (christlichen) Geschichte der Stadt vertraut machten, die nicht zuletzt in den Kirchenbauten Gestalt gewonnen hat. Im Augustinerkloster wandelten wir auf den Spuren Martin Luthers.
Einen besonderen Höhepunkt bildete der Gesprächsabend mit dem in Ostthüringen wirkenden Pfarrer Andreas Tober, der uns sowohl von seinem Aufwachsen und seiner Seminarzeit in der DDR und der Bespitzelung durch das „Ministerium für Staatssicherheit“ berichtete als auch Einblicke in seinen derzeitigen pastoralen Dienst in einer extremen Diasporasituation gab.
Schließlich feierten wir am Hochfest Dreifaltigkeitssonntag im Dom das Pontifikalamt mit, welches der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr anlässlich seines 40jährigen Priesterjubiläums zelebrierte. Ein kurzer Austausch mit ihm und ein Mittagessen an der Krämerbrücke beschlossen unser Wüstenwochenende, an dessen Ende sich alle einig waren: Das waren schöne gemeinsame Tage.